15 Ortsfeuerwehren messen sich bei Gemeindeleistungsüberprüfung. Sehlde erfolgreichste Gruppe vor Burgdorf. Haverlah mit gutem achten Platz.

 

“Feuer im Dachgeschoss, Gefahr der Ausbreitung”, lautet die Lagemeldung, die die insgesamt 15 Gruppenführer ihren Mannschaften als Situationsbeschreibung darlegen. Das Vorgehen ist bei allen gleich.

Eine Wasserentnahmestelle wird errichtet und schnellst möglich das notwendige Equipment an die Verteilerlinie gebracht. Drei Trupps zu je zwei Mann müssen einen Brandherd, der diesem Übungsszenario zugrunde liegt, wirksam und zügig bekämpfen. Ein Trupp muss sich zur Brandbekämpfung sogar eine bessere Position suchen und mithilfe einer Steckleiter ein Gerüst erklimmen. Von dieser Erhöhung ist die Bekämpfung der Flammen, hier mit Wasserkanistern simuliert, keine Schwierigkeit mehr.

In unter zehn Minuten können fast alle angetretenen Gruppen diese Lage abarbeiten. Wohlgemerkt mit Auf- und Abbau der Gerätschaften. Schließlich muss man auch im Ernstfall schnellstmöglich dafür Sorge tragen, seine Einsatzbereitschaft herzustellen.

Als Leistungsungsüberprüfung wird dieses Schauspiel tituliert, welches die Ortsfeuerwehren der Samtgemeinde Baddeckenstedt den anwesenden Führungskräften und der zuschauenden Bevölkerung darbieten. Überprüfung deshalb, weil jede Feuerwehr die Grundfertigkeiten der Brandbekämpfung nach gültigen Dienstvorschriften vorführen muss.

Kritisch beäugt werden sie dabei von Gemeindeausbildungsleiter Wilfried Rothert und seinen zahlreichen Wertungsrichtern Es kommt auf Kleinigkeiten an. Beim Verlegen der Saugleitung falsch ausgetreten, also zur Wasserzugewandten Seite, kann im Einsatzfalle bedeuten, dass man bei Dunkelheit und Hektik einen Purzelbaum ins Gewässer macht und Baden geht. Bei den Leistungsuüberprüfungen bleibt man zwar trocken, heimst sich und seiner Gruppe aber 5 Fehlerpunkte ein. Eine Möglichkeit den Leistungsstand der Wehren zu vergleichen. Was bei dieser Übung sitzt, sitzt auch im Einsatz, ist der Tenor dieser Überprüfung.

Das finden auch die Mitglieder der Partnerfeuerwehr aus Oberfrohna in Sachsen gut. „Bei unseren Wettbewerben rennen alle wie wild nach vorne. Auf Unfallverhütung und das korrekte Befolgen der Feuerwehrdienstvorschriften achtet da niemand. Auch im Einsatz würde es anders laufen als es unsere Wettbewerbe suggerieren“, so Toni Voigt aus der Ortsfeuerwehr Oberfrohna im Zwickauer Land.

Am Ende sind es die besagten Kleinigkeiten die entscheiden, dass die Ortsfeuerwehr aus Sehlde Gemeindesieger vor den Wehren aus Burgdorf und Rhene wird und so die Leistungsüberprüfungen zu einem Wettbewerb werden lassen. Die Ortsfeuerwehr Haverlah, gleichzeitig Ausrichter dieser Veranstaltung, erreicht einen guten achten Platz. Dass die Leistungsüberprüfungen zum dritten Mal in Folge in Haverlah, erfolgreich waren, ließen auch Gemeindebrandmeister Schwager und Samtgemeindebürgermeister Jens Range nicht unerwähnt. Sie danken den Ausrichtern aus Haverlah und wünschen den Erstplatzierten alles Gute für die Vertretung der Samtgemeinde beim Kreisausscheid.

Für die Löschgruppe aus Haverlah stellten ihre Leistung unter Beweis:
Steven Thouet (Gruppenführer), André Beims (Maschinist), Anja Stubbe (Melderin), Andreas Wolter und Jan Sobe (Angriffstrupp), Denis Erbe und Malte Schaper (Wassertrupp), Marcel Kamphenkel und Tobias Weniger (Schlauchtrupp).

Die Feuerwehr Haverlah bedankt sich bei den zahlreichen Helfern für die Unterstützung an den Essens- und Getränkeständen, beim Auf- und Abbau, den vielen ehrenamtlichen Wertungsrichten und Sponsoren.

 

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