Wahrscheinlich haben sich heute Abend einige Bewohner von Haverlah gewundert, als sie bemerkten, dass die Feuerwehr in zweier Trupps durch die Ortschaft streifte. Die Feuerwehrleute wanderten durch die Straßen, ausgerüstet mit Funkgeräten und aufmerksam auf merkwürdige Aufgaben fokussiert.
Die Passanten konnten beobachten, wie die Feuerwehrleute eigenartige Aufträge ausführten. Eine der Aufgaben bestand beispielsweise darin, die Anzahl der Steine an einem Kreuz an der Wand zu zählen. Andere Trupps mussten die Anzahl der Straßenlaternen in einer bestimmten Straße ermitteln oder die Anzahl von Treppenstufen mit der Hausnummer addieren. Diese Tätigkeiten schienen auf den ersten Blick wenig mit den üblichen Aufgaben der Feuerwehr zu tun zu haben.
Doch die Verwirrung der Anwohner verstärkte sich noch, als die Feuerwehrleute über ihre Funkgeräte scheinbar falsche Antworten zurückmeldeten. Was konnte der Sinn und Zweck dieser seltsamen Aktivitäten sein? Handelte es sich um eine neue Art von Training, eine Übung zur Teambildung oder gar um ein geheimnisvolles Ritual?
Während die Beobachter spekulierten, gingen die Feuerwehrleute unbeirrt ihren Aufgaben nach. Ihr Verhalten wirkte durchdacht und zielgerichtet, was darauf hindeutete, dass hinter dieser ungewöhnlichen Aktion ein Plan steckte.
Der Grund für dieses ungewöhnliche Verhalten war der Übungsdienst der Freiwilligen Feuerwehr Haverlah.
Das Thema der Übung war die regelmäßige Wiederholung der Bedienung und Handhabung von Funkgeräten.
Das Ziel war es, Sicherheit, Routine und Ordnung in den Funkverkehr mit der fiktiven Leitstelle im Gerätehaus zu bekommen und somit auch Sicherheit für das Funken im Einsatzfall. Dieses Ziel wurde mit dieser Übung dahingehend erreicht, dass die in den Aufgaben ermittelten Zahlen um eine im Vorfeld nur dem Trupp mitgeteilte Ziffer hinzuzufügen oder abzuziehen. Dadurch entstanden die merkwürdigen Ergebnisse. Aufgrund der Vielzahl der Aufgaben, die im ganzen Ort verteilt waren, kam irgendwann auch die Sicherheit und die Routine im Funkverkehr auf.
Alle Teilnehmenden hatten sehr viel Spaß bei der Übung, auch wenn unser Lei(d)tstellendisponent aufgrund der nicht immer einfachen Rückfragen stellenweise Tränen in den Augen hatte.
Solche Übungen sind unerlässlich, um die Einsatzbereitschaft und das Zusammenspiel der Feuerwehrleute zu verbessern.
Am Ende des Abends waren alle Teilnehmer zufrieden. Der Übungsdienst hat nicht nur die technischen Fähigkeiten der Feuerwehrleute geschult, sondern auch den Teamgeist gestärkt. So konnte die Freiwillige Feuerwehr Haverlah erneut unter Beweis stellen, dass sie für jede Herausforderung bestens gerüstet ist.
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