Datum: 22. Februar 2024 um 3:06 Uhr
Dauer: 9 Stunden 55 Minuten
Einsatzart: Hilfeleistung > H VU-3Y
Einsatzort: A39 WF-Baddeckenstedt (44) > WF-Westerlinde (43), A39 Richtung Wolfsburg
Einheiten und Fahrzeuge:
- FG Umweltschutz Ba
- Freiwillige Feuerwehr Baddeckenstedt
- Freiwillige Feuerwehr Burgdorf
- Freiwillige Feuerwehr Haverlah
- Freiwillige Feuerwehr Heere
- Freiwillige Feuerwehr Hohenassel
- Freiwillige Feuerwehr Nordassel
- Freiwillige Feuerwehr Sehlde
- Freiwillige Feuerwehr Steinlah
- Freiwillige Feuerwehr Wartjenstedt
- Freiwillige Feuerwehr Westerlinde
- Gemeindebrandmeister
- ÖEL Ba
Einsatzbericht:
In den frühen Morgenstunden des heutigen Tages musste die Umwelteinheit zu einem Einsatz auf der A39 ausrücken, nachdem wir um 3:26 Uhr unter dem Einsatzcode VU-3Y wegen einer im LKW eingeklemmten Person in Verbindung mit austretenden Krafstoff nachalarmiert wurden. Sofort machten wir uns auf den Weg zum Unfallort, wo wir einen LKW vorfanden, der seitlich auf dem Standstreifen und der Böschung zum Liegen gekommen war.
Die Kollegen vor Ort teilten uns mit, dass bei ihrer Ankunft der Fahrer zwar in seiner Kabine gefangen war, jedoch unverletzt schien. Trotzdem konnte er sich nicht eigenständig befreien. Um ihn zu retten, entfernten sie die Frontscheibe des LKWs und übergaben ihn anschließend dem Rettungsdienst.
Während der Rettungsmaßnahmen bemerkten sie, dass ein Dieseltank leckgeschlagen war. Um weiteren Umweltschaden zu verhindern, platzierten sie Auffangbehälter unter dem Tank und streuten Ölbindemittel auf den bereits ausgelaufenen Kraftstoff. Zusätzlich forderten sie die Umweltschutzeinheit an, die damit begann, den Diesel in spezielle Weithalsfässer umzupumpen. Um die Ausbreitung des Diesels in einen nahegelegenen Graben zu verhindern, errichteten wir zudem eine Ölsperre. Diese Maßnahmen machten es erforderlich, auch die untere Wasserbehörde hinzuzuziehen.
Nach mehr als drei Stunden im Einsatz unter anhaltendem Landregen, der uns durch und durch nass machte, konnten wir das Fahrzeug und die ausgetretenen Flüssigkeiten sichern und den Einsatzort verlassen. Doch war dies nicht der Abschluss unserer Tätigkeiten an diesem Tag.
Im Laufe des Morgens, während die Bergungsarbeiten für den verunfallten LKW auf der A39 begannen, wurden wir auf Anforderung der Polizei hin erneut hinzugezogen. Der Grund dafür war die Notwendigkeit, den Brandschutz zu gewährleisten, sowie Berichte über potenziell gefährliche Stoffe in kleineren Behältnissen innerhalb der Fracht. Nach einer ersten Bewertung der Situation ließ der Gemeindebrandmeister unter dem Einsatzkennwort H1-X (Gefahrstoffe geringen Umfangs) alarmieren.
Aufgrund der Verformungen am umgekippten LKW ließen sich die Ladungscontainer nicht öffnen, weswegen zwei Bergekräne eingesetzt wurden, um das Fahrzeug und seinen Anhänger wieder aufzurichten.
Ein Trupp unter Atemschutz und mit entsprechender Schutzausrüstung sorgte in der Zwischenzeit für die Brandsicherheit. Nachdem der LKW aufgerichtet war, öffneten wir die Ladungsbereiche behutsam und inspizierten diese auf mögliche Schäden an Behältern, Kartons oder Ähnlichem. Glücklicherweise war die Fracht unbeschädigt, und es gab keine Leckagen oder austretenden Stoffe.
Nach rund zweieinhalb Stunden konnten wir die Maßnahmen beenden, die Absperrungen aufheben und die Unfallstelle letztlich der Autobahnmeisterei übergeben.
Gegen Mittag waren alle Einsatzkräfte wieder an ihren Standorten zurück.
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